Wie wirkt eigentlich Anthroposophie auf das Ich? Das Ich lebt in der Elementarwelt, und zwar unmittelbar in den Elementen Erde, Wasser, Luft und Wärme; diese Unmittelbarkeit hat Rudolf Steiner im Heilpädagogischen Kurs (1924) mit Nachdruck dargestellt. Keine Vermittlung liegt dazwischen. Im Folgenden soll darauf hingewiesen werden, dass heute, 85 Jahre später durch Anthroposophie eine neue Beziehung zum Licht für das Ich entstehen kann. Da es sich um eine Ich-Beziehung handelt, ist die Lichtwirkung biographisch differenzierbar.
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„Die philosophischen Quellen der Anthroposophie“
Eine Neuerscheinung herausgegeben von Jost Schieren, an der Wolf-Ulrich Klünker mit zwei Aufsätzen beteiligt ist:
Jost Schieren (Hrsg.)
DIE PHILOSOPHISCHEN QUELLEN DER ANTHROPOSOPHIE
Eine Vorlesungsreihe an der Alanus-Hochschule
Paralleluniversum voller Poesie
Eichwalde. Ramona Rehns Arbeiten strahlen Poesie und Ruhe aus. Es sind verdichtete Bilderwelten, in denen Licht und Empfindung im Mittelpunkt stehen. Die Künstlerin arbeitet mit einer Lochkamera, einem einfachen Apparat, bei dem durch ein winziges Loch das Licht auf einen Film fällt. Es ist eine Art Camera obscura, nur viel kleiner.
Neu erschienen: Albertus Magnus: De unitate intellectus. Über die Einzigkeit des Intellekts
Albertus Magnus (1200–1280) verdankt seinen Namen seiner weitreichenenden Forschungshaltung, deren Ergebnisse er in zahlreichen Schriften festhielt. Die erstmals ins Deutsche übersetzte Schrift ›De unitate intellectus‹ markiert einen entscheidenden wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklungsschritt zu einer Psychologie seelischer Individualität. Die aristotelische Tradition der »Seele als Form des Leibes« berührt dabei ein Organverständnis, das erst nach den hirnphysiologischen und genetischen Diskursen der letzten Jahre umfassend gewürdigt werden kann. Der Begriffsrealismus Alberts des Großen, in seiner Zeit anthropologisch-philosophische »Spitzenforschung«, enthält erst heute wirklich zukunftsfähige Perspektiven menschlichen Selbstverständnisses und geistiger Selbstaktivierung.
Ostergruß
Liebe Freunde,
wir möchten Sie zu Ostern herzlich grüßen und auf derzeitige inhaltliche Schwerpunkte der DELOS Forschungsstelle hinweisen.
Nachtrag zum Seminar „Der ätherische Mensch“ (2.4.22)
Die Geisteswissenschaft unterscheidet zwischen physischem, ätherischem, astralem und Ich-Organismus. Dieser Anschauung entspricht historisch der Ansatz des Aristoteles, der über 2500 Jahre (bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts) die Psychologie und Anthropologie geprägt hat: „über“ dem physischen Sein findet man die anima vegetativa (ätherische Organisation), die anima sensitiva (astrale Organisation) und die anima intellectiva (Ich-Organisation). Die Ätherorganisation ist lebendig; die Astralorganistion wahrnehmungs-, gefühls- und bewegungsfähig; die Ich-Organisation denkfähig.
Geisteswissenschaftliche Merkmale der Schwelle
Das Bewusstsein für individuelle und kollektive Grenzsituationen hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Die innere wie die äußere Wirklichkeit zwingt zu der Anerkennung der Tatsache, dass Lebensführung und Seelenkonstellation an eine Grenze gekommen sind, deren «Jenseits» sich aus Erfahrungen der Vergangenheit allein nicht mehr erschließen lässt. Wenn aber die Grenze selbst und dasjenige, was hinter der Grenze liegt, als Unbekanntes bewusst erlebt wird, so kann aus dem Grenzerlebnis durchaus eine Schwellenerfahrung werden.
Ein Bericht über die Forschungsstelle
Wenig bekannt ist, dass es in Eichwalde eine Stiftung und eine Forschungsstelle gibt, die sich auf Grundlage der Anthroposophie mit Psychologie, Psychotherapie und Heilpädagogik beschäftigen. Die MAZ hat sich dort umgesehen.
Neue Lochkamera-Bilder
Neue Lochkamera-Bilder von Ramona Rehn. Brook (Ostsee).
DER ÄTHERISCHE MENSCH
Das Geheimnis des Lebens verstehen
ein Seminar mit Prof. Dr. Dr. Wolf-Ulrich Klünker
Das Leben bildet die Grundlage unserer Existenz, leiblich, seelisch und kosmisch. Aber es ist sehr schwer zu begreifen, was „Leben“ eigentlich ist und wie es entsteht.
Der Begriff des Ätherischen gehört zu den entscheidenden Erkenntnissen der Anthroposophie. Er hilft, Lebensprozesse in Gesundheit und Krankheit zu verstehen und sich für diese Schicht der Wirklichkeit zu sensibilisieren: im Organismus, in der Natur und in der eigenen Biografie.
Krankheit und Depression sind häufig auf einen Verlust der Dimension des Lebendigen zurückzuführen. Die Veranstaltung soll vor allem verdeutlichen, wie neues Leben individuell durch ein neues Denken angeregt werden kann.