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Geisteswissenschaftliche Merkmale der Schwelle

Das Bewusstsein für individuelle und kollektive Grenzsituationen hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Die innere wie die äußere Wirklichkeit zwingt zu der Anerkennung der Tatsache, dass Lebensführung und Seelenkonstellation an eine Grenze gekommen sind, deren «Jenseits» sich aus Erfahrungen der Vergangenheit allein nicht mehr erschließen lässt. Wenn aber die Grenze selbst und dasjenige, was hinter der Grenze liegt, als Unbekanntes bewusst erlebt wird, so kann aus dem Grenzerlebnis durchaus eine Schwellenerfahrung werden.

DER ÄTHERISCHE MENSCH

Das Geheimnis des Lebens verstehen

ein Seminar mit Prof. Dr. Dr. Wolf-Ulrich Klünker

Das Leben bildet die Grundlage unserer Existenz, leiblich, seelisch und kosmisch. Aber es ist sehr schwer zu begreifen, was „Leben“ eigentlich ist und wie es entsteht.

Der Begriff des Ätherischen gehört zu den entscheidenden Erkenntnissen der Anthroposophie. Er hilft, Lebensprozesse in Gesundheit und Krankheit zu verstehen und sich für diese Schicht der Wirklichkeit zu sensibilisieren: im Organismus, in der Natur und in der eigenen Biografie.

Krankheit und Depression sind häufig auf einen Verlust der Dimension des Lebendigen zurückzuführen. Die Veranstaltung soll vor allem verdeutlichen, wie neues Leben individuell durch ein neues Denken angeregt werden kann.

DIE KUNST WIRD DIE ICH-FORM DER WIRKLICHKEIT

Überarbeitete Nachschrift eines frei gehaltenen Vortrags anlässlich eines Kolloquiums zur Farbe in der Delos- Forschungsstelle (Mai 2014).
Mit Überlegungen zu neuen Empfindungsräumen in den vergangenen Jahren stellte sich zunehmend die Frage nach der Bedeutung der Farbe im ästhetischen Erleben. Die Farbe bezeichnet die Grenze zwischen Bewusstsein und Materie, also den Übergang von der Empfindung zur Substanz. Aber gleichzeitig wird sie verortet in der Materie oder als Materie, meistens bekanntlich als Oberflächenphänomen.

Keine Inspiration ohne Depression

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts, insbesondere in seinem letzten Drittel,  hat sich eine meist unbemerkte Veränderung vollzogen: die menschlichen Empfindungen sind andere geworden; sie haben eine größere Ich-Nähe entwickelt. Man kann heute den Begriff der Bewusstseinsseele auch unter dem Aspekt betrachten, dass sich die Wirklichkeit des Ich immer stärker in Empfindung und Gefühl ausprägt. Es lassen sich dabei zwei Gefühlsschichten differenzieren, die Empfindung vor dem Denken und die Empfindung nach bzw. hinter dem Denken.[1] Die Empfindung hinter dem Denken ist zunächst  meist unscheinbar, filigran, nicht spektakulär. Sie drängt sich nicht auf, muss bemerkt werden, um nicht wieder zu verschwinden.

DELOS Adventskalender

Liebe Freunde und Interessenten der Forschungsstelle DELOS,

wir freuen uns sehr, Ihnen einen ganz besonderen Adventskalender übersenden zu können. Ein Student der Alanus Hochschule hatte die Idee, Aussprüche von Wolf-Ulrich Klünker, die ihn in verschiedenen Veranstaltungen beeindruckt hatten, zu einem Adventskalender zu gestalten, stellenweise mit durchaus humoristischen Untertönen. Das Ergebnis hat uns echt „berührt“, in mehrfachem Wortsinn; Sie finden es im Anhang.