Wer ist Johannes?
Dimensionen der letzten Ansprache Rudolf Steiners
Wolf-Ulrich Klünker
In seiner letzten Ansprache hat Rudolf Steiner die Wirksamkeit der Anthroposophie mit dem Wesen des Johannes verknüpft. Wie kann Johannes – als geistiges Wesen – irdisch werden? Wolf-Ulrich Klünker zeigt, dass in der Individualität des Johannes die geistige Zukunft und das Schicksal des Menschen unmittelbar miteinander verbunden sind.
Johannes ist der Mensch in unmittelbarer Nähe zu Christus. Er ist derjenige, den der Herr lieb hat; er ruht an der Brust des Herrn. In Johannes wird Christus seelisch berührt, und die Seele des Johannes kann mit Christus geistig eins werden. Menschliches Selbstverständnis und Christus-Erleben verbinden sich und werden damit voneinander abhängig. Johannes erkennt Christus als den Logos-Gott im Anfang, und er identifiziert ihn als Menschen auf der Erde. Unter dem Kreuz wird Johannes von Christus selbst mit Maria verbunden. Christus spricht aus, dass Johannes bleiben wird, bis er selbst, Christus, wiederkommt. Die gesamte christliche Überlieferung sieht in Johannes die Zukunft des Christentums; Rudolf Steiner hinterließ in seiner letzten Ansprache das Geheimnis des Johannes als ein Vermächtnis. Wolf-Ulrich Klünker deutet die Geheimnisse dieser vielzitierten letzten Ansprache neu und entwirft somit das Bild einer zukünftigen Anthroposophie.
Verlag Freies Geistesleben